Wippertal-Grundschule | Staatliche Grundschule Kindelbrück


Archiv

Zirkusprojekt 16.10.-21.10.2023

„Hurra, der Zirkus ist da“- Eine Projektwoche der besonderen Art

Zirkus an der Schule- also mit einem echten Zirkuszelt und allem, was dazu gehört- das hatten wir hier in Kindelbrück noch nie. Die Vorbereitungen dafür waren schon Wochen vorher angelaufen. Am Montag nach den Herbstferien war es dann so weit: Nach der Vorstellung der Zirkusleute fand erst einmal die Feineinteilung der Gruppen mit „Eignungsprüfung“ statt. Wer Höhenangst hat, eignet sich nun mal nicht fürs Trapez… Am nächsten Tag begann das Training. Ob Clowns oder Akrobaten, Feuerkünstler oder Tüchertänzer, alle waren mit großem Eifer bei der Sache. Erstaunlich, wie die Betreuer vom Zirkus die einzelnen Gruppen zu Höchstleistungen motivieren konnten. So manches Kind wuchs da über sich hinaus. Nach drei Probetagen und einer Generalprobe im Zelt dann endlich die Premiere am Donnerstag: vor großem Publikum hatten die Kinder ihren ersten richtigen Auftritt. Mit Kostümen und einer tollen Lichtershow waren die Vorführungen um so beeindruckender. Stets begleitet von ihren Betreuern zeigten die Kinder stolz ihr Können und wurde vom Publikum mit großem Applaus belohnt. Zu einem richtigen Zirkus gehörten natürlich auch Popcorn und Getränke, was bei den Kindern und Besuchern großen Anklang fand. Doch auch ein Blick hinter die Kulissen bzw. den Vorhang war für die Kinder, ihre Lehrer und Erzieher recht interessant. So manches Geheimnis der Zauberer oder Fakire wurde da gelüftet. Am Donnerstag folgte die zweite Vorstellung, die auch wieder sehr gut besucht war. Es hatte sich herumgesprochen, dass es sich lohnt, in den Schulzirkus „Wipperti“ zu gehen. Und so war es nicht verwunderlich, dass auch die letzte Vorstellung am Samstagvormittag noch einmal ein volles Zelt bescherte. Und das nicht nur von den Familien der Kinder. Für zwei Stunden wurden die Besucher von den Kindern in ein Traumland entführt und alle Alltagssorgen waren vergessen. Das Finale am Ende der Vorstellung war gleichzeitig auch das Ende unserer Projektwoche. Die Akteure wurden bejubelt und beklatscht und die Schulleiterin bedankte sich im Namen der Kinder und Kollegen bei den Zirkusleuten recht herzlich mit einem Präsentkorb und guten Kindelbrücker Äpfeln. An dieser Stelle auch ein großer Dank an alle Eltern, die beim Auf- und Abbau des Zirkuszeltes behilflich waren und uns bei der Durchführung der Projektwoche unterstützt haben. Und vielleicht heißt es in vier Jahren wieder: „Hurra, der Zirkus ist da – Vorhang auf…“

Text von Helga Reuter

** Bilder folgen **

Schuljahr 2022/2023

Unser Familiensportfest

Endlich konnte das traditionelle Familiensportfest der Wippertal-Grundschule wieder stattfinden! Und ausgerechnet an dem Tag meinte es das Wetter gar nicht gut mit uns. Trotzdem waren am Nachmittag des 23. 06. 2023 viele Kinder mit ihren Eltern, Großeltern oder Geschwistern erschienen, um sich zusammen mit ihnen an den verschiedenen Stationen sportlich zu betätigen. Schließlich winkten am Ende den Siegern die heißbegehrten Pokale. Ob Seilspringen, Ballrollen, Kraftübungen- es waren die unterschiedlichsten Fähigkeiten gefordert. Da kam so mancher Vati ins Schwitzen. Aber auch die Muttis zeigten sich geschickt. Ja sogar Großeltern und ältere Geschwister strengten sich gemeinsam mit unseren Schülern tüchtig an. Spaß hat es allen gemacht. Bis zur Siegerehrung wurde sich die Zeit an der Versorgungsstation vertrieben, denn Anstrengung macht hungrig und durstig. Familie Ernst war gut vorbereitet. Schließlich kam es am Ende des Nachmittages zur Auswertung und durch unsere Schulleiterin und Frau Treu wurden die Pokale an die Siegerteams, gestaffelt nach Altersgruppen, überreicht. Allen Teilnehmern gebührt Dank und Anerkennung!

Text von Helga Reuter

Insektenhilfe

Mit vielen gesammelten Blumensamen haben es sich die dritten Klassen zur Aufgabe gemacht, den fleißigen Insekten ein wenig bei der Nahrungssuche zu helfen. Anfang Mai legten wir mit viel Arbeit und Unterstützung durch unseren netten Hausmeister einen Blütenstreifen auf dem Sportplatz entlang des Zaunes an. Die Saat ging auch gut auf. Leider gibt es immer einige Kinder, die beim Spielen aus Unachtsamkeit auf die jungen Pflänzchen treten. Außerdem fehlt seit langem der nötige Regen, so dass wir mit den Gießkannen selbst für die Bewässerung sorgen müssen. Hoffentlich lohnen sich unsere Mühen.

Text von Helga Reuter

Im Apfelparadies

So lautete die Überschrift bei einigen Schülern der Wippertalgrundschule, als sie über ihren erlebnisreichen Besuch im Obstbauunternehmen in Kindelbrück schrieben. Paradiesisch war, dass sie so viele Äpfel verkosten durften, wie sie wollten. Die vielen Sorten leuchteten uns aber auch zum Anbeißen verlockend entgegen: Fräulein, Gala, Evelina… und wie sie alle hießen. Warum es jetzt im März immer noch so schöne, knackig frische Äpfel gibt, das erzählte uns Herr Swoboda, einer der Geschäftsführer vom Obstbau. Er hatte die beiden dritten Klassen eingeladen und führte uns persönlich durch die große Sortierhalle. Es war für die Schüler spannend zu erfahren, welchen Weg die Kindelbrücker Äpfel in der riesigen Sortieranlage absolvieren. Wir sahen die einzelnen Stationen und staunten, als wir hörten, dass so ein einzelner Apfel auf seinem Weg zur Verpackung mindestens zwanzig Mal fotografiert wird. Nicht, um das nächste „Top-Modell“ zu werden, sondern um Druckstellen zu erkennen und sie nach Größe zu sortieren. Doch zuerst fährt ein Gabelstapler die 300 kg –Großkisten heran und kippt die Äpfel vorsichtig in ein großes Wasserbad. Nicht nur, um sie sauber zu machen, sondern vor allem, weil Wasser ein schonendes Transportmittel ist, denn so ein Apfel ist schon sehr druckempfindlich. Von hier aus geht es auf ein langes Fließband, wo die Äpfel gescannt und nach Größe sortiert in verschiedenen Wasserkanälen gesammelt werden. Ein toller Anblick, wie die Äpfel zu tausenden im Wasser schwammen! Ist so ein Kanal mit Äpfeln gefüllt, öffnet sich am Ende eine Klappe und die Äpfel schwimmen durch das nächste Wasserbad zurück in die bereitgestellten Großkisten. Das geschieht fast alles voll automatisch. Danach werden die Äpfel auf vier Packlinien verteilt. Hier werden sie von gefühlvollen Frauenhänden noch einmal auf Druckstellen kontrolliert und in Schachteln und Kartons gelegt –  je nachdem, wie der Großkunde die Verpackung gewählt hat. Wir sahen weitere Maschinen, die die Äpfel in Trage-Plastetaschen füllten oder Sticker mit Sortennamen auf jeden einzelnen Apfel in den „gelegten Kisten“ klebten. Und trotzdem: ganz ohne menschliches Zutun geht es auch hier nicht. In den Hallen gab es häufig ein freudiges Begrüßen der Besucher durch die Mitarbeiter, denn so manches Kind traf hier auf Bekannte aus dem Freundes-oder Familienkreis. Ist doch der Obstbaubetrieb einer der größten Arbeitgeber für Arbeitnehmer aus der Region und – je nach Saison auch darüber hinaus. Und wo kamen nun all diese frischen Äpfel im Monat März denn eigentlich noch her? Des Rätsels Lösung zeigte uns Herr Swoboda, indem er uns in einen riesigen, begehbaren „Kühlschrank“ führte. In diesen Kühlzellen halten die Äpfel der letzten Ernte bei zwei Grad Plus bis zu sechs Monate Winterschlaf und warten hier auf ihre Sortierung und den Verkauf.

Neben dem wunderbaren Apfelduft und dem unvergleichlichen Aroma hatten viele Kinder auch ihre Freude an den schönen Farben der Äpfel, die uns sicher noch zu dem ein oder anderen Kunstwerk inspirieren werden. Es war aber nicht nur ein Genuss für alle Sinne. Die Kinder und auch die Lehrer haben bei der Betriebsbesichtigung viel Wissenswertes erfahren. Nach so vielen Informationen bedankten wir uns recht herzlich bei Herrn Swoboda für die Zeit und Geduld, die er sich für uns genommen hatte.

Jetzt ging es weiter zum „Außentermin“ mit Frau Beutler und Frau Dittmar. Sie führten uns in die Obstplantage, wo die vielen Bäume auf ihren großen Auftritt am 6. Mai warten. Dann ist nämlich Blütenfest in Kindelbrück und wir freuen uns schon auf die Kutschfahrten durch die blühenden Baumreihen. Wie viel Arbeit es vor und nach der Ernte mit den Obstbäumen gibt, erklärte uns Frau Beutler. Auf dem angrenzenden Feld arbeiteten ihre polnischen Kollegen, die so „seltsame kleine Knochen“ in die Erde steckten. Aber nein, keine Knochen, wie wir dann feststellten, sondern es waren Wurzelstücke, sogenannte „Fechser“, aus denen später einmal große Hopfenpflanzen für den Hopfenanbau in Frömmstedt werden sollen. Die Kinder durften mit dabei helfen und stellten nach wenigen Minuten fest, dass das ja ganz schön schwere Arbeit ist. Zum Schluss war noch das Wildbienenhotel am Ackerrand recht interessant. Da wir aus dem Schulgartenunterricht schon wussten, wie wichtig doch die Insekten für unser Leben sind, war es spannend, zu beobachten, wie fleißig doch die kleinen Tierchen an diesem sonnigen Vorfrühlingstag schon waren.

Alles in allem war dieser Tag für die beiden Schulklassen sehr lehrreich und ein Unterricht der besonderen Art. Vielen Dank noch einmal an alle, die uns diese tollen Schulstunden ermöglicht haben.

Die Kinder der dritten Klassen, Frau Hein und Frau Reuter

** Bilder folgen **